Brand Bauernstube
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
Weitere eingesetzte Kräfte:
- FF Niederlauterstein
- FF Gebirge
- FF Reitzenhain
- FF Lauterbach
- FF Lauta
- TEL Olbernhau
- diensthabender KBM
- GW-Atemschutz des FTZ
- DRK Rettungsdienst mit mehreren RTW und NEF, LNA
- DRK Ortsbereitschaften Mittleres Erzgebirge
u.a. Führungsunterstützung, GW San, MTWs, KTWs, LKWs und ELW
- Polizei
Streifenwagen, Bereitschaftspolizei, Brandursachenermittlung, Kripo
mit unbekannter Fahrzeug- und Personalzahl
- Baufirma Butzemann aus Großrückerswalde mit Radlader und Fahrer
- Kranfirma Lenk mit 14 t Bagger und Fahrer (GF der FF Niederlauterstein)
- Oberbürgermeister Herr Wittig, erster Beigeordneter Herr Heinrich
Einsatzbericht
Gegen 01:15 Uhr wurde die FF Marienberg zu einem Scheunenbrand alarmiert. Es handelte sich um die beliebte Gaststätte Bauernstube des Marienberger Kameraden Frank Neubert. Bei Lage auf Sicht meldete Einsatzleiter Tilo Neumann Vollbrand und forderte die oben genannten Kräfte und Mittel nach.
Die Marienberger bauten als erstes eine Riegelstellung mit mehreren Rohren zum unmittelbar angrenzenden Wohnblock auf und leiteten die Evakuierung des Blockes mit 33 Bewohnern ein. Viele hatten das Gebäude bereits selbst verlassen, mussten aber auch über das Treppenhaus und beispielsweise eine pflegebedürftige Frau per Drehleiter gerettet werden. Von außen brannten bereits die Fensterrahmen des Wohnblockes. In letzter Minute griff die Riegelestellung und wie durch ein Wunder und aufgrund der Windrichtung zur Innenstadt konnte ein Übergreifen verhindert werden.
Die Feuerwehren Lauta und Niederlauterstein bauten die Wasserversorgung über lange Wegestrecke zu einem Teich in ca. 600 m Entfernung auf. Die FFs Gebirge, Lauterbach, Reitzenhain und Großrückerswalde begannen mit der Brandbekämpfung, wobei Grw. zunächst eine Riegelstellung zum Wohnhaus oberhalb des Brandes mit einem C-Rohr aufbaute. Hier schmolz bereits die Dachbedeckung, ein Übergreifen konnte verhindert werden. Nach dem die Wasserversorgung vom Teich stand und auch mehrere Hydranten angezapft wurden, begann ein massiver Löschangriff vom Boden und der Drehleiter.
Trotz des schnellen Eingreifens konnte nicht verhindert werden, dass der obere als Scheune gebaute Teil des Objektes bis auf die Grundmauern nieder brannte. Nach Kontrolle mit dem erstmals zum Einsatz kommenden Fernthermometer der FF Grw. konnte eine CO2 Flasche geborgen werden. Auch zum Ermitteln der Außentemperatur am Wohnhaus kam das Thermometer zum Einsatz. Weitere Kontrollen wurden mittels Wärmebildkamera der FF Olbernhau durchgeführt an den umliegenden Objekten.
Um die Löscharbeiten, teils unter PA, weiter ausführen zu können in dem großen Brandguthaufen aus Brettern, Balken usw. musste schwere Technik her. Gar nicht so einfach, einen Bagger Sonntag Nacht zu organisieren. Nach vielen Telefonaten und nächtlichem Sturm klingeln beim Inhaber der Firma Butzemann konnte ein Bagger der Firma Lenk organisiert werden. Auch die Firma Butzemann begab sich sofort mit Radlader zur Einsatzstelle. Dafür einen herzlichen Dank an die beiden Großrückerswalder Firmen.
Nachdem nun das Brandgut auseinander gezogen wurde, konnte die Restablöschung beginnen. Auch Einreißhaken usw. kamen zum Einsatz. Zu Einsatzbeginn waren zwei Kräfte der FF Grw. damit beauftragt, unter den zahlreichen Schaulustigen zu fragen, wer noch zu den umliegenden Häusern gehört, um eine Registrierung zu ermöglichen. Die evakuierten Bewohner des Blockes wurden durch das DRK registriert, teils medizinisch wegen Rauchgasintoxikation und Kreislaufproblemen versorgt und bei Bedarf ins Klinkum Zschopau gebracht. Auch die Versorgung der Einsatzkräfte wurde sicher gestellt.
Die FF Grw. stellte gemeinsam mit der FF Reitzenhain die Ablösung der Polizei sicher, um die abgesperrten Straßen weiter abzusichern. Ein für uns unzumutbarer Zustand, dass die Ehrenamtlichen ran müssen, weil bei der Polizei Schichtende ist. An dem Problem wird gearbeitet.
Jedes Detail dieses Großeinsatzes zu beschreiben, wäre nicht möglich. Die Bilder sprechen eigene Worte und verdeutlichen wieder einmal die traurige Realität der Macht des Feuers, die in wenigen Stunden die Existenz eines Kameraden vernichtete. Frank Neubert will aber weiter machen und nicht aufgeben. In wie weit ihm geholfen werden kann, wird sich klären, wenn alles mit den Versicherungen geregelt ist.