Flugzeugabsturz - unklare Lage
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eingesetzte Kräfte
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Einsatzbericht
10.09.2016 - THL Flugzeugabsturz
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Großrückerswalde mit 18 Kameraden
Feuerwehr Marienberg mit 14 Kameraden
4 Rettungswagen
2 Notärzte
1 Rettungshubschrauber
Landespolizei
Kriminalpolizei
Kampfmittelräumdienst
Flugunfalluntersuchung Braunschweig
Staatsanwältin
Gerichtsmedizinerin
Am Samstag den 10.09.2016 wurden die Feuerwehren Großrückerswalde und Marienberg, sowie der Rettungsdienst, ein Rettungshubschrauber, die Polizei und der diensthabende Kreisbrandmeister gegen 14:30 Uhr zu einem Flugzeugabsturz mit unklarer Lage gerufen. In der Nähe des Flugplatzes in Großrückerswalde, auf dem zu dieser Zeit das alljährliche Fliegerfest stattfand, war es in der Luft zu einem Zusammenstoß zwischen einem Segelflugzeug und einem Ultraleichtflugzeug gekommen. Während der Segelflieger noch landen konnte, stürzte das Ultraleichtflugzeug mit zwei Insassen über einem Waldstück ab. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte leistete bereits ein Team der Johanniter, das für die Absicherung der Veranstaltung zuständig war, Erste Hilfe. Die beiden Wehren stellten sofort den dreifachen Brandschutz aus Wasser, Schaum und Pulver sicher und die Unfallstelle wurde weiträumig abgesichert. Des weiteren wurde das Flugzeug gesichert und ein Sichtschutz errichtet. Da im näheren Umfeld ein Benzingeruch wahrzunehmen war, stellte man Bindemittel und Ölauffangwannen bereit.
Das im Flugzeug integrierte Rettungsgerät hatte während des Absturzes nicht ausgelöst. Somit war auch die Sprengpatrone des Schirmes noch aktiv. Daraufhin alarmierte die Polizei den Kampfmittelräumdienst um diese zu entschärfen und den Einsatzkräften ihre Arbeit zu erleichtern.
Trotz der Bemühungen aller Einsatzkräfte, erlagen die beiden Insassen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.
Auch aus diesem Grund befand sich ein Kriseninterventionsteam am Einsatzort, um mit den Beteiligten zu sprechen und sie bei der Verarbeitung zu unterstützen.
Nachdem die Flugunfalluntersuchung aus Braunschweig ihre Arbeiten erledigt hatten und die Feuerwehr Großrückerswalde den Beleuchtungsaufbau beendet hatte, war auch für sie die Arbeit vor Ort beendet. Die Polizei stellte in der Nacht zum Sonntag mit mehreren Beamten noch eine Bewachung des Flugzeugwracks sicher.
Im Namen aller am Einsatz beteiligten Kräfte möchten wir den Angehörigen an dieser Stelle unser tief empfundenes Beileid aussprechen.
Verantwortlicher Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ricardo Bilz
Die Einsatzfotos wurden uns von Andre März - Blaulichtreporter Erzgebirge zur Verfügung gestellt.